Bildungsmesse 2003: Klasse statt Masse

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49.620 Besucher und 689 Aussteller machten die Bildungsmesse 2003 zu einem erfolgreichen Event. Fünf Tage lang war die Bildungsmesse der Treffpunkt für Lehrer, Erzieher, Aus- und Weiterbilder. 689 Aussteller zeigten den 49.620 Besuchern ein umfangreiches Fachangebot für die Bereiche Kindergarten, Schule/Hochschule, Aus- und Weiterbildung. Ideelle Träger der Bildungsmesse waren der Deutsche Didacta Verband, Darmstadt, und der VdS Bildungsmedien, Frankfurt; Veranstalter war die NürnbergMesse.

"Die Bildungsmesse ist das zentrale Messeereignis für die gesamte Bildungswirtschaft und die größte Veranstaltung ihrer Art in Europa, wenn nicht sogar weltweit", sagte Lothar Ammann, Präsident des Deutschen Didacta Verbandes, anlässlich der Eröffnung der Bildungsmesse. Und die bayerische Kultusministerin Monika Hohlmeier mahnte: "Die Gesellschaft müsse eine neue, positive Haltung zu Bildung und Erziehung entwickeln. Nicht nur in Zeiten von PISA und IGLU darf das Thema Schule auf Platz eins der Interessensskala stehen". "Vorbildlich sei in dieser Beziehung das finnische Schulsystem", so die Kultusministerin.

Was den Messeverlauf betrifft, so war der einhellige Tenor bei den Ausstellern der Bildungsmesse: die Messeorganisation und der -service waren erstklassig, aber es hätten mehr Besucher sein können. Spricht man mit Ausstellern, dann werden vor allem folgende Gründe für das Besucherverhalten genannt: fehlende Freistellungen von Lehrern sowie die wirtschaftliche Lage insgesamt und das damit einhergehende Sparverhalten. "Auf die Freistellungen und die wirtschaftliche Situation haben wir leider keinen Einfluss", so Rättich. "Aber wer durfte, der kam auch zur Messe!"
Die Besucher der Bildungsmesse sind hoch zufrieden, wie die Ergebnisse einer während der Messe durchgeführten Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut ergaben. 97 Prozent der Besucher sind demnach mit dem Angebot der Bildungsmesse sehr zufrieden oder zufrieden. Drei von vier Befragten gaben an, neue und interessante Produkte gesehen zu haben. "Ich denke, dass bei Besuchern eher Klasse statt Masse zählt, und die Qualität des Besuches war sehr gut", ergänzte Rättich.

97 Prozent der Besucher der Bildungsmesse waren Fachbesucher. Mit 64 Prozent stellten die (Hochschul-)Lehrer, Erzieher, Hochschulmitarbeiter, Ausbilder und Dozenten die größte Besuchergruppe dar. Neun Prozent der Besucher waren Schüler und Studenten, rund sechs Prozent Auszubildende oder Referendare.

Im Gespräch mit Besuchern konnte man erfahren, dass viele sich freuten, dass die Bildungsmesse, die jährlich an einem anderen Messeplatz stattfindet, endlich auch einmal in Bayern veranstaltet wurde. 61 Prozent der deutschen Besucher stammten aus Bayern, 27 Prozent aus den angrenzenden Bundesländern Thüringen, Sachsen, Hessen und Baden-Württemberg. 57 Prozent der Besucher waren zum ersten Mal auf einer Bildungsmesse. "Wenn ich erst mehrere hundert Kilometer fahren muss, dann verzichte ich lieber auf einen Messebesuch", berichtete ein Besucher. 39 Prozent der diesjährigen Besucher werden deshalb nicht auf die Bildungsmesse 2004 im entfernten Köln kommen, weitere 41 Prozent haben sich noch nicht entschieden.

Wie sehen die Ergebnisse der Ausstellerbefragung aus?

90 Prozent der ausstellenden Unternehmen gaben an, ihre wichtigsten Zielgruppen auf der Bildungsmesse teilweise oder ganz erreicht zu haben. Die wichtigsten Ziele einer Messebeteiligung waren:

  • allgemeine Information über das Produktangebot (90 Prozent)
  • Gewinnung neuer Kunden (80 Prozent)
  • Imagepflege (77 Prozent).
  • 48 Prozent der Aussteller stellten nach eigenen Angaben eine Produktneuheit
  • weitere 35 Prozent eine Weiterentwicklung eines ihrer bisherigen Produkte aus.
  • Die derzeitige Branchenkonjunktur im Bereich Bildung beschrieben 60 Prozent der Aussteller mit leichter bzw. deutlicher Abschwächung.
© Herr Settergren